Darmspiegelung

Weil früher besser ist – Darmspiegelung als Darmkrebs-Vorsorge

Etwa 55.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. Die rechtzeitige Erkennung kann die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich verbessern oder diese Erkrankung sogar verhindern.

Seit Oktober 2002 gehört die Darmspiegelung in Deutschland zur gesetzlichen Darmkrebsvorsorge.

Darmkrebs ist derzeit die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland, wie aus den Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Darmkrebs entsteht fast immer aus zunächst gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen. Die meisten Polypen bleiben klein und harmlos. Manche wachsen aber über viele Jahre, und einige werden bösartig. Darmkrebs entsteht fast immer im Dickdarm. Wenn es in Ihrer Familie schon Darmkrebserkrankungen gab oder Sie an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung leiden, besteht ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Sprechen Sie bitte in diesem Fall mit dem Arzt darüber, ob eine Darmspiegelung schon vor Ihrem 50. Geburtstag sinnvoll wäre.

Im Rahmen der Krebsfrüherkennung der gesetzlichen Krankenversicherung haben Sie im Alter zwischen 50 und 54 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Dieser untersucht, ob sich nicht sichtbares („ok­kultes“) Blut im Stuhl befindet. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Männern wird deshalb ab 50, Frauen ab 55 Jahren empfohlen, eine Darmspiegelung zu machen.

Sie ist noch zuverlässiger als der Stuhltest und Krebsvorstufen können sofort entfernt werden. Bei unauffälligem Befund muss sie erst nach 7 Jahren wiederholt werden. Sie können sich in unserer Arztpraxis über die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung eingehend informieren und beraten lassen.